18.09.2020
Aufbruch macht Geschichte
Strukturwandel 1847 - 2006
Die Schließung der Zeche Concordia in den Jahren 1967/68 markiert den Einbruch des Strukturwandels in Alltag und Bewusstsein der Oberhausener Stadtbevölkerung. Wirtschaftlicher und sozialer Wandel bestimmten jedoch seit der Erschließung der Lipperheide durch die Eisenbahn im Jahre 1847 bis heute die gesamte Stadtgeschichte. Und auch die Wirtschaftsgeschichte begreift den globalen Wandel seit 1750 – von der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft über das Industriezeitalter bis in die Dienstleistungsgesellschaft – als einen einzigen Vorgang, den Strukturwandel.
In besonderer Weise prägen zwei Epochen erlebter Aufbrüche Oberhausen. Im „Strukturwandel 1.0“ von 1894 bis 1934 veränderte die Innenstadt ihr Gesicht. An die Stelle der Industrie am heutigen Friedensplatz traten öffentliche und private Dienstleistungen, als Motoren für Lebensqualität und zentrale Bedeutung der Industriegroßstadt. Im „Strukturwandel 2.0“ erhielt die Stadt mit Freizeit und Dienstleistungen in der Neuen Mitte Oberhausen ein neues wirtschaftliches Fundament. Zeitgleich wandeltesich das Selbstbild der Stadt. Aus der „Wiege der Ruhrindustrie“ wurde die „Tourismus-Hauptstadt des Ruhrgebiets“.
Die Ausstellung des Stadtarchivs zeigt mit Fotos, Karten, Zeitungen und weiterem Schriftgut, aber auch mit Filmen und Interviews eindrucksvoll die Veränderungen im Stadtbild und im Empfinden der zeitgenössischen Bevölkerung – ein spannender Blick in die Geschichte der Stadt Oberhausen!
Ausstellung in der Ludwigsgalerie im Schloss Oberhausen vom 27.09.2020 bis 17.01.2021.
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